Neuausrichtung geplanter Termine für Veranstaltungen
Liebe ehrenamtlichen Richter/-innen, liebeSchöffe/-innen,
ein bedenkliches Jahr neigt sich dem Ende; doch das, was es ausmacht, ist noch lange nicht zuende:
Rund um den Globus leben die Menschen in der Coronakrise, deren Ausmaß für die Zukunft noch nicht abzuschätzen ist.
Wir alle müssen mit den Einschränkungen leben und unsere Aktivitäten aufgrund der Kontaktbeschränkungen herunterfahren.
Da uns Ihre Gesundheit wichtig ist, konnten auch unsere Termine für Veranstaltungen im Jahr 2020 nicht wie geplant stattfinden.
Der lang ersehnte Impfstoff wird zunehmend eingesetzt werden.
Doch wie schnell trägt dieser zur Normalität bei?
Wie lange braucht es, um sich von den Einbrüchen der Corona-Pandemie vollständig zu erholen?
Wir werden Sie rechtzeitig informieren, wann Veranstaltungen nach einer Lockerung der Kontaktbeschränkungen und unter bestimmten Auflagen ab 2021 möglich sein werden.
Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins Neue Jahr 2021.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.
Ihr Vorstand des Landes Baden-Württemberg (DVS-BW)
Schöffenamt 2019-2023

Die Schöffen für die Amtsperiode 2019-2023 wurden gewählt und sind seit Jahresbeginn im Einsatz. Sie sind ehrenamtliche Richter in der Strafjustiz unseres Landes. Durch sie wird die Bevölkerung eines Gerichtsbezirks an der Rechtsprechung ihrer Gerichte beteiligt, welche ihre Urteile "im Namen" des Volkes" sprechen.
Informationen zu den 17 Landgerichten und 108 Amtsgerichten in Baden-Württemberg mit Übersichtskarten und weiterführenden Links erhalten Sie hier.
Der Bundesverband ehrenamtlicher Richterinnen und Richter hat am 20.11.2015 in Erfurt durch die Mitgliederversammlung Grundlegendes zum Status der ehrenamtlicher Richterinnen und Richter e.V. beschlossen:
- Grundsätze des Bundesverbandes ehrenamtlicher Richterinnen und Richter e.V. und seiner Landesverbände
- Rechtspolitisches Programm des Bundesverbandes ehrenamtlicher Richterinnen und Richter e.V.
- Reform der Schöffenwahl
Die Zusammenfassung der Grundsatzbeschlüsse.
Weitere Informationen finden Sie hier. - Ehrenamtliche Richter
Wahl und Berufung, Ausschluss und Ablehnung, Einsatz und Amtsentbindung bzw. -enthebung
Weitere Informationen finden Sie auf PariJus gGmbH.
Gerichtsverfahren in Zeiten von Corona

Gerichte in Baden-Württemberg im Notbetrieb
Verfahren in Zeiten des Virus - was tun Gerichte in der Coronakrise?
red/dpa/lsw 26.03.2020
Die Corona-Krise trifft auch die Justiz. Teils kann nicht verhandelt werden, weil Zeugen oder Schöffen fehlen, oft erschwert das Homeoffice die Arbeit.
Gerichtsverhandlungen werden abgesagt. Ein Gesetz soll helfen. Justizminister Wolf ist nicht ganz zufrieden.
Weiter
Corona-Verordnung Datenverarbeitung verkündet
IM-BW, 04.05.2020
Die Verordnung des Innen- und Sozialministeriums zur Verarbeitung personenbezogener Daten zwischen Gesundheitsbehörden, Ortspolizeibehörden und Polizeivollzugsdienst tritt am 5. Mai 2020 in Kraft. Damit wurde eine sichere rechtliche Grundlage geschaffen, die Gesundheitsschutz und Datenschutz vereint.
Weiter
Verlautbarungen aus der Justiz
BRAK, 30.04.2020
Auf dieser Seite finden Sie eine Linksammlung mit Verlautbarungen, Hinweisen und FAQs zu den Themen Gerichte, Staatsanwaltschaften, Justizvollzug und juristischen Staatsprüfungen.
Corona-und-die-Justiz
Das richterliche Ehrenamt in der Pandemie
Was bedeutet das Corona-Virus für die Ausübung des Amts als Schöffin oder Schöffe?
Hasso Lieber gibt Informationen auf PariJus gGmbH.
Alles (digital) im Griff
Online-Seminar: Aufgaben- und Projektmanagement für ehrenamtlich, bürgerschaftlich und politisch Engagierte
Viele kennen das Gefühl: In unserer schnelllebigen Zeit nehmen berufliche, private und ehrenamtliche Verpflichtungen immer mehr zu. Nicht selten gehen im täglichen „Aufgabenwust“ die Übersicht, Fokus und Motivation für die wirklich wichtigen Ziele und Verpflichtungen verloren.
Die gute Nachricht: Unabhängig davon, ob man „nur“ seine täglichen Erledigungen oder eine umfangreiche Projektplanung angehen möchte, stehen einem heutzutage eine Vielzahl von digitalen Anwendungen zur Verfügung, die einem bei der Arbeitsplanung unterstützen können. In Umfang, Funktionalität und Preis unterscheiden sich diese jedoch sehr stark.
In unserem 90-minütigen Online-Seminar wollen wir Ihnen einen spannenden Einstieg in die digitale Aufgabenplanung bieten, dabei verschiedene Anwendungen vorstellen und Ihnen Wege zu einem besseren „Workflow“ aufzeigen. Das Seminar richtet sich an Arbeitnehmer*innen genauso wie an Selbstständige oder ehrenamtlich Engagierte.
Seminarleitung | Akademie Frankenwarte Semmelstraße 46 R 97070 Würzburg Tel.: 0931 80 464-0 Fax: 0931 80 464-44 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
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Referent | Simon Moritz, Diplom-Politologe (Univ.), freiberuflich in der politischen Erwachsenenbildung tätig, www.produktiv.digital |
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Veranstaltung | Do. 04.02.2021 - 17:00-18:30 Uhr |
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Veranstaltungs-Nr. | 0503 | |
Tagungsort | online mit Zoom | |
Tagungsgebühr | 25 Euro | |
Ansprech- Partner/in |
Ulrike Schuhnagl |
Der Sozialstaat vor Gericht

Die deutsche Sozialgerichtsbarkeit und ihre Bedeutung für den Rechts- und Sozialstaat
Auch in einem funktionierenden Sozialstaat existieren Ungleichheiten und Ungerechtigkeit. So kann es zum Beispiel bei Sanktionen und Kürzungen des Arbeitslosengelds oder bei Genehmigungen für Pflegeleistungen und Behandlungen zu Konflikten kommen. Zur rechtlichen Klärung solcher Fälle wurde 1954 die Sozialgerichtsbarkeit in Deutschland eingerichtet.
Gelingt es ihr, den Sozialstaat gerechter zu machen und Ungleichheiten abzubauen? Und welche Bedeutung haben die ehrenamtlichen Richter/-innen in diesen mit einer hochkomplexen Materie beschäftigten Gerichten? Können sie dazu beitragen, dass soziale Gerechtigkeit wirklich „im Namen des Volkes“ erreicht werden kann?
Leitung | Wolfgang Mayer-Ernst, Pfarrer und Studienleiter Recht und Politik Evangelische Akademie Bad Boll Renate Gundel, Tandemvorsitzende des Arbeitskreises Fachrichter beim DVS-Bundesverband und ehrenamtliche Sozialrichterin am SG Stuttgart |
Referenten | Dr. Christian Traulsen Richter beim Sozialgericht Stuttgart |
Tagungsortsort |
Evangelische Akademie Bad Boll Akademieweg 11 73087 Bad Boll |
Tagungsorganisation |
Karin Walz |
Tagungsnummer | 520821 |
Termin | Sa+So 20.-21.03.2021 |
Zielgruppen |
an Themen eines zukunftsfähigen und gerechten Sozialstaates Interessierte, |
Kosten der Tagung |
Gesamtpreis bei Unterbringung - im Einzelzimmer mit Dusche/WC: 138,70 € - im Doppelzimmer mit Dusche/WC: 120,90 € Gesamtpreis als Tagesgast: 72,10 € Ermäßigung: |
Ehrenamt Schöff/-in: Drogen vor Gericht. Strafen und/oder helfen?
Drogenkriminalität stellt Gerichte vor unterschiedliche Aufgaben. Einerseits handelt es sich um einen Bereich des Strafrechts, der häufig von organisierter Kriminalität geprägt ist. Andererseits geht es um Drogenabhängige, die Straftaten begehen, um ihre Sucht zu finanzieren. Insoweit bietet das Gesetz Möglichkeiten, neben der Strafe auch Hilfestellungen zu leisten. Das Seminar gibt Anregungen, wie auch SchöffInnen zu ihrer Entscheidung gelangen und ihre Vorstellungen einbringen können.
Seminarleitung | Akademie Frankenwarte Semmelstraße 46 R 97070 Würzburg Tel.: 0931 80 464-0 Fax: 0931 80 464-44 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
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Veranstaltung | Sa.-So. 09.-10.10.2021 | |
Veranstaltungs-Nr. | 4002 | |
Tagungsort | Ausbildungshotel - St. Markushof Gadheim 19 97209 Veitshöchheim Tel.: 0931 46089-0 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
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Tagungsgebühr | 120 Euro | |
Ansprech- Partner/in |
Ulrike Schuhnagl |
Weitere Informationen und Anmeldung
Die Justiz in Baden-Württemberg als Vorreiter in Sachen E-Akte
Baden-Württemberg ist Vorreiter einer modernen Justiz. Pünktlich zur Eröffnung des flächendeckenden elektronischen Rechtsverkehrs am 1. Januar 2018 war die gesamte baden-württembergische Justiz landesweit „papierlos“ erreichbar.
Der Programmauftrag von eJustice umfasst im Wesentlichen zwei Säulen:
1. Die Einfühung der elektronischen Verfahrensakte (eAkte):
Für einen sicheren und flächendeckenden Empfang elektronischer Dokumente wurden an allen Gerichten und Staatsanwaltschaften des Landes eigene elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfächer (EGVP) eingerichtet.
Die Übertragung der Dokumente und Akten von Bundes-, Landes- und Kommunalen Behörden zum EGVP und weiter zum Empfänger erfolgt mittels der EGVP-Software auf Basis des sicheren OSCI-Protokollstandards.
Weitere Infos zur Akteneinsicht und zum Austausch über das Netz
2. Die Einführung des elektronischen Rechtsverkehr (ERV):
So können Prozessbeteiligte künftig rechtsverbindlich und sicher ihre Schriftsätze und Akten jedem Gericht im Land ausschließlich elektronisch übermitteln. Dabei sind die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Kommunikationsstandards sowie die Schaffung eines bundesweiten Akteneinsichtsportals festgelegte Ausrichtungen.
Weitere Infos unter Ministerium der Justiz und für Europa Baden Württemberg
Das Seehaus Leonberg: Ein Projekt des Jugendstrafvollzugs

Eine Chance für Jugendliche – Eine Chance für unsere Gesellschaft
Seehaus e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag des Justizministeriums Baden-Württemberg das Seehaus Leonberg bei Stuttgart betreibt.
Seit 2003 wird dort auf dem historischen, denkmalgeschützten Schickardthof der „Jugendstrafvollzug in freier Form“ praktiziert. Jugendliche Straftäter im Alter von 14 bis 23 Jahren, die an sich arbeiten wollen, können sich aus der konventionellen Jugendstrafvollzuganstalt heraus dort bewerben.
Im Seehaus verbringen die Jugendlichen ihre gesamte Haftzeit. Abseits von Gefängnismauern sollen sie lernen, Verantwortung für sich selbst, ihr Leben und Andere zu übernehmen. In Gruppen von fünf bis sieben Jugendlichen wohnen sie mit jeweils einer Mitarbeiterfamilie und deren Kindern zusammen. Auf diese Weise erfahren sie – oft zum ersten Mal in ihrem Leben – ein intaktes Familienleben.
Gleichzeitig erwartet sie ein durchstrukturierter und harter Tagesablauf, der um 5.45 Uhr mit Frühsport beginnt. Es folgt ein straffes Erziehungs- und Bildungsprogramm, welches aus Schule und Ausbildung, häuslichen Diensten und gemeinnütziger Arbeit besteht. Sport und soziales Training sind ebenfalls Teil des Konzeptes ebenso wie die Vermittlung christlicher Werte.
Die Jugendlichen erzielen einen Schulabschluss und beginnen im Seehaus eine Lehre, zum Beispiel in den Bau-, Holz- oder Metallberufen. Dabei werden in der Berufsfachschule die handwerklichen Grundfertigkeiten vermittelt und an drei Tragen in der Woche ganz konkrete Aufträge ausgeführt. So können die Schüler die Theorie gleich in die Praxis umsetzen und lernen den Umgang mit Kunden. In der Seehaus-Schreinerei entstehen Möbelstücke; in der Metallwerkstatt sind es Stahlträger, Stahltreppen und Stahlgeländer. In der Zimmerei bzw. Bauwerkstatt werden Dachsanierungen und Dachausbau durchgeführt. Die Jugendlichen errichten Carports und Pergolen und führen andere Kundenwünsche aus.
Ziel der Arbeit des Seehauses ist es, die Jugendlichen auf ein straffreies Leben vorzubereiten und in die Gesellschaft einzugliedern. Seit 2011 betreibt der Verein unter der Geschäftsführung von Tobias Merckle ein zweites Seehaus in der Nähe von Leipzig.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Bundesweite Kampagne zur Stärkung des Rechtsstaats
Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) hat eine bundesweite Kampagne zur Stärkung des Rechtsstaats gestartet.
Den Auftakt machen deutschlandweite Plakate, gefolgt von einem Kinospot ab 26.September 2019.
Mit der Informationskampagne will das Bundesministerium (BMJV) zeigen, welch ein Gewinn der demokratische Rechtsstaat für den Einzelnen ist, aber auch welche Vorteile er für eine freie demokratische Gesellschaft bietet.
So soll dass das Verständnis für und das Vertrauen in den Rechtsstaat in der Bevölkerung gestärkt werden.
Unter Wir sind Rechtsstaat werden wichtige rechtsstaatliche Prinzipien allgemeinverständlich erklärt.
Im Rahmen der Kampagne kommen ein Kinospot, acht Plakatmotive für Online-Medien und Außenwerbung unter anderem auf 10.000 Großflächen an Bahnhöfen bundesweit sowie Erklärfilme zu zentralen Begriffen- und Fragestellungen des Rechtsstaats, Social-Media-Maßnahmen und ein Infoplakat zum Einsatz. Alle Inhalte der Kampagne sind unter Wir sind Rechtsstaat abrufbar und werden sukzessive um weitere Themen und Angebote erweitert.
Zudem können Kino-Spots, kürzere Filme und die Erklärformate für Social Media unter #wirsindRechtsstaat heruntergeladen werden.
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
Mohrenstr. 37, 10117 Berlin
030 18 580-8030
E-Mail
Vorstand der DVS für Baden-Württemberg gewählt
Auf der Jahreshauptversammlung am 25. März 2017 in Stuttgart hat der Bund ehrenamtlicher Richterinnen und Richter, die Deutsche Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen, Landesverband Baden-Württemberg, einen neuen Vorstand mit 5 Beisitzern und 2 Kassenprüfern gewählt. Die Amtszeit beträgt 3 Jahre.
Landesvorsitzender ist weiterhin der Sozialwissenschaftler MA und Dipl. Sozialarbeiter Robert Gunderlach aus Schwäbisch Hall. Neu als stellvertretende Landesvorsitzende wurde Claudia Kitzig aus Schwieberdingen gewählt. Friedrich Brutsche aus Esslingen wird weiterhin als Schatzmeister/Kassier die Finanzen des Vereins e.V. in Ordnung halten. Renate Gundel aus Stuttgart ist neue Schriftführerin.
Als BeisitzerInnen im DVS-BW Landesvorstand gewählt wurden Reinhart Boehm aus Rutesheim, Rüdiger Heinz aus Langenargen am Bodensee, Reinhard Göller aus Karlsruhe und Dieter Lutz und Monika Schiele aus Stuttgart.
Als Kassenprüfer fungieren weiterhin Gabriela Adam aus Stuttgart und Dr. Hans Henning Holfeld aus Esslingen.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein:
Sie können unsere ehrenamtliche Tätigkeit gerne unterstützen - durch aktive oder passive Mitgliedschaft oder durch eine Spende.
Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar!
DVS-BW: VR-Vereinskonto bei der Volksbank Plochingen eG.
IBAN: DE66 6119 1310 0849 5690 01
Stichwort: Spende oder Mitgliedsbeitrag
Neuauflage: Fit fürs Schöffenamt

Hasso Lieber / Ursula Sens - PariJus gGmbH (Hrsg.)
Fit fürs Schöffenamt. Handbuch für ehrenamtliche Richterinnen und Richter in der Strafgerichtsbarkeit.
Das zweibändige Handbuch „Fit fürs Schöffenamt“ stärkt die notwendige Handlungskompetenz für die Ausübung des Schöffenamtes und ist praktischer Wegbegleiter während der Amtsperiode. Es informiert über Strafrecht und Strafprozess aus der Sicht von Schöffinnen und Schöffen. Sie sollen sich ihrer Verantwortung und Rolle sowie ihres Beitrags zu einer bürgernahen und nachvollziehbaren Rechtsprechung bewusst werden.
Bestell-Nr | 3853 |
ISBN | 978-3-8305-3853-0 |
Preis |
19,90 € |
Band 1: Rechte, Pflichten und Gestaltungsmöglichkeiten im Schöffenamt
Band 2: Das Strafverfahren: Grundlagen, Beweisaufnahme, Strafen
Die Bände 1 und 2 erscheinen im BWV, Berliner Wissenschafts-Verlag
E-Mail
Flyer / Bestellformular zum Downloaden
20 Jahre Bund ehrenamtlicher Richterinnen und Richter

Deutsche Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen
Landesverband Baden-Württemberg e.V. (DVS-BW)
Vor fast 30 Jahren wurde deutschlandweit der Bund ehrenamtlicher Richterinnen und Richter – Deutsche Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen – gegründet. Dieser ist parteipolitisch und weltanschaulich neutral und unabhängig. Der Verein verfolgt den Zweck, die Laienbeteiligung an der Rechtsprechung zu fördern, die ehrenamtlichen Laienrichter auf die Wahrnehmung ihres Amtes vorzubereiten und in der Ausübung zu unterstützen.
Vor 20 Jahren, im Jahr 1998 schloss sich die organisatorische Lücke der Schöffenvereinigung in einem weiteren großen Flächenstaat – in Baden Württemberg. Ein in der Evangelischen Akademie in Bad Boll ausgerichtetes Schöffenseminar war sozusagen der Anlass dafür. Die Veranstaltung war ein Spiegelbild der bisherigen Entwicklung. 70 Teilnehmer waren erschienen – weit mehr als bezuschusste Plätze zur Verfügung standen. Die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter kamen dennoch zum Teil auf eigene Kosten. Weiteren 70 Interessenten musste leider abgesagt werden, weil die Kapazität der Akademie nicht ausreichte. Die Podiumsdiskussion zum Abschluss der Tagung verlief entsprechend bisheriger Erfahrungen. Hohe Vertreter der Justiz waren anwesend und redeten über die Bedeutung des Amtes und fanden viele wohlwollende Worte. Als es damals aber um eine bessere Beteiligung der Schöffen an den Verfahren ging, z.B. die Aushändigung des Anklagesatzes, die freie Frage der Schöffen ohne Filterung durch den Vorsitzenden, um den Ausbau der Fortbildungsmöglichkeiten usw., war die Begeisterung sehr viel zurückhaltender.
Der Gesetzgeber stellt einen hohen Anspruch an die Schöffinnen und Schöffen. Mit gleichem Stimmrecht wie die Berufsrichterinnen und Berufsrichter üben sie während der Hauptverhandlung das Richteramt aus. Auch die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter anderer Gerichtszweige wie beispielsweise Verwaltungs-, Sozial- oder Arbeitsgerichten wirken gleichberechtigt am Rechtsfindungsprozess mit. Mit dieser großen Verantwortung will unser Verein die ehrenamtlichen Richter und Schöffinnen und Schöffen nicht allein lassen, sondern unterstützen und weiterbilden. Bis heute hat sich deshalb vieles verbessert.
Im März 1998 kam es dann spontan zu einer Verabredung, einen Landesverband der DVS in Baden-Württemberg zu gründen, der am 18. April 1998 in der Gründungsversammlung in Karlsruhe ins Leben gerufen wurde. Karin Lindemann aus Karlsruhe wurde damals zur ersten Landesvorsitzenden gewählt. Von 2000 bis Anfang 2011 war Karin Räffle aus Stuttgart die Vorsitzende des Landesverbandes. Seit Frühjahr 2011 wird der Bund ehrenamtlicher Richterinnen und Richter, die Schöffenvereinigung Baden-Württemberg e.V. von Robert Gunderlach aus Schwäbisch Hall als Landesvorsitzender geführt. Siehe auch: www.schoeffen-bw.de
Spendenkonto:
Wir sind ein gemeinnütziger Verein:
Sie können unsere ehrenamtliche Tätigkeit gerne unterstützen - durch aktive oder passive Mitgliedschaft oder durch eine Spende.
Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar!
DVS-BW: VR-Vereinskonto bei der Volksbank Plochingen eG.
IBAN: DE66 6119 1310 0849 5690 01
Stichwort: Spende oder Mitgliedsbeitrag
Kein Amt für Zartbesaitete - Schöffen sichern Lebensnähe in Justiz

Ihre Mitarbeit führt zu Urteilen «im Namen des Volkes»: Laienrichter sollen gesunden Menschenverstand in die Justiz bringen. Dabei müssen sie hart im Nehmen sein.
Von Julia Giertz,Stuttgart (dpa/lsw): Robert Gunderlach ist ein Gerechtigkeitsfanatiker. Ein ausgeprägtes Gefühl für Gut und Böse gehört zu den Voraussetzungen für das Amt des Schöffen, das der 63-Jährige seit Jahren bekleidet. Der Sozialwissenschaftler ist einer von 7000 ehrenamtlichen Richtern im Südwesten. Zwar gibt es keinerlei formelle Anforderungen für Schöffen. Aber sie sollten eine stabile Persönlichkeit und Selbstbewusstsein mitbringen und auch mit harten Themen umgehen können, erläutert Gunderlach.
Weiterlesen: Kein Amt für Zartbesaitete - Schöffen sichern Lebensnähe in Justiz
Wie würden Sie entscheiden?

Das Programm der ARD-Themenwoche "Gerechtigkeit" vom 11. bis 17. November 2018 im Ersten: Gerechtigkeit unter verschiedenen sozialen Gruppen in Beispielen und in Zahlen
ARD Presseportal, München (ots) - Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: "Was ist eigentlich gerecht? - Diese so wichtige Frage ist schwer zu beantworten. Denn was wir als gerecht empfinden, muss gesellschaftlich und individuell immer wieder neu verhandelt und definiert werden. Sich auf ein gemeinsames Grundverständnis von Gerechtigkeit einigen zu können, ist aber elementar wichtig für eine Gesellschaft, sichert dies doch nicht zuletzt den sozialen Frieden im Land. Wir alle sind also aufgerufen und gefordert, über diesen wichtigen Aspekt unseres Miteinanders in einem offenen Diskurs nachzudenken. Die ARD-Themenwoche will dazu ihren Beitrag leisten."
Es sind vor allem zwei Schwerpunkte, die Das Erste mit seinen Reportagen, Dokumentationen, aktuellen Magazinen, Gesprächssendungen und im fiktionalen Programm setzt:
Der eine Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Aspekten der sozialen Gerechtigkeit und deren vielfältigen Dimensionen. Ob Generationengerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit oder Chancengleichheit (...).
Der zweite Schwerpunkt liegt auf der juristischen Bedeutung des Begriffs Gerechtigkeit. Die Dokumentationen "Die Story im Ersten: Recht oder Rache?" berichtet über die sich verändernde Haltung der Gesellschaft dem gesetzlichen Strafmaß gegenüber (...).
Weitere Informationen finden Sie hier.
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Interview mit Robert Gunderlach, dem Vorsitzenden des Schöffenverbandes aus Baden-Württemberg (DVS-BW) https://www.instagram.com/p/BqCZ1wgHKV4/ |
Umstrittene Urteile mit Ingo Zamperoni im Gespräch mit ehrenamtlichen Schöffen/-innen https://www.ndr.de/fernsehen/Das-soll-Recht-sein-Der-Fall-Moehlmann,dassollrechtsein108.html |
Verbot religiöser Symbole nicht für ehrenamtliche Richter

Schöffenverband erwartet "große Probleme"
SWR dpa - SWR-Aktuell - 1.07.2017: Schöffen müssen genau wie Richter unparteiisch sein - aber nicht bei ihrer Kleidung. Während hauptamtliche Richter künftig auf religiöse Kleidungsstücke verzichten müssen, sind Schöffen davon ausgenommen. Der Landesverband Baden-Württemberg sieht das kritisch. Der Verband erwartet Auseinandersetzungen in den Gerichten wegen des Verbots religiöser oder politischer Symbole. "Ich sehe da große Probleme in der Zukunft", sagte der Landesvorsitzende des Bundes ehrenamtlicher Richterinnen und Richter, Robert Gunderlach.
Klagen will der Verband nicht
Richter, Staatsanwälte und Rechtsreferendare im Land dürfen künftig keine religiösen oder politischen Symbole im Gericht tragen. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete der Stuttgarter Landtag Mitte Mai. Somit sind zum Beispiel Kopftücher für Berufsrichterinnen tabu. Andere Gruppen im Gericht, darunter Schöffen und Protokollanten, sind von dem Verbot ausgenommen. "Wir hätten uns gewünscht, dass wir nicht auseinanderdividiert worden wären." Eine Klage strebe der Verband aber nicht an, auch weil dies als Verein gar nicht möglich sei.
Besser wäre es Gunderlachs Ansicht gewesen, wenn auch die ehrenamtlichen Richter zur Neutralität verpflichtet worden wären.
Weiter
Interview mit Katja Fritsche, Leiterin der JVA Adelsheim
Katja Fritsche, Anstaltsleiterin der JVA in Adelsheim wird in der aktuellen Ausgabe von agora42 - Das philosophische Wirtschaftsmagazin interviewt.
Das Heft mit dem Themeschwerpunkt "Leitbilder" geht der Einstellung und Haltung nach "Verantwortung übernehmen".
Die JVA Adelsheim ist in Baden-Württemberg für den Jugendstrafvollzug zuständig. Die meisten jungen Männer, die ihre Haftstrafe im Seehaus Leonberg verbringen, kommen aus der JVA Adelsheim.
Interview
„Frau Fritsche, wie sind Sie dazu gekommen, in Adelsheim, im tiefsten Odenwald, ein Gefängnis mit lauter „harten Jungs“ zu leiten?
Es hat sich so ergeben, wie es so schön heißt. Ich habe Jura studiert und lange Zeit als Jugendrichterin in Heilbronn gearbeitet. Wenn ich damals angeklagte Jugendliche zu einer Freiheitsstrafe verurteilt habe, stellte ich mir oft die Frage: Was passiert eigentlich mit den Jungs im Gefängnis? Was macht so eine Zeit im Gefängnis mit den Menschen? Denn, so erstaunlich es klingt, es ist keine Voraussetzung, dass man ein Gefängnis von innen kennt, wenn man als Strafrichter arbeiten will. Als die Stelle der Leitung der Jugendvollzugsanstalt Adelsheim dann 2014 frei wurde, habe ich mich kurzerhand darauf beworben – und wurde eingestellt.“
Fortsetzung des Interviews
Weitere Informationen
Strafe, Schuld und Sühne
Die unheimlichen Richter: Wie Gutachter die Strafjustiz beeinflussen
Als langjähriger Leiter der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden beschäftigte er sich mit menschlichen Abgründen aller Art: Mit Mord und Totschlag, mit Kindesmissbrauch und Kindstötung, mit Satanismus und Kannibalismus. In seinem Buch "Die (un)heimlichen Richter" untersucht Egg anhand von Fällen wie Kachelmann und Mollath die Rolle der Gutachter in der Strafjustiz.
Moderation: Wolfgang Heim
Als Podcast (26,75 MB | mp3) unter SWR.de.
Drogengebrauch und aktuelle Aufgabengebiete der Suchthilfe in Stuttgart

In einem Vortrag informierte Referent Bernd Klenk, Dienststellenleiter von Release U21 in Stuttgart, über aktuelle Situationen und Folgen zum Drogenmissbrauch und über deren Maßmahmen und Aufgabengebiete, um den Betroffenen aus der Sackgasse zu helfen und neue Wege aufzubauen.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Ausstellung: Whistleblowing – Licht ins Dunkel bringen
Das Whistleblower-Netzwerk zeigt in Zusammenarbeit mit dem DokZentrum ansTageslicht.de sowie dem Fotografen Petrov Ahner in der Ausstellung „Whistleblowing – Licht ins Dunkel bringen!“ Beispiele von mutigen Menschen, die ihr Schweigen gebrochen haben, um auf Missstände aufmerksam zu machen.